Montag, 30. April 2007

Eine vernünftige Amerikanerin

Heute haben wir Laura, das beste Au-Pair das Tim je hatte, verabschiedet. Laura ist vor einem Jahr von Seattle (573 911 Einwohner) nach Arzbach (1 868 Einwohner) gezogen und hat das nach eigenen Angaben nie wirklich bereut. Genau genommen gefällt ihr Deutschland soo viel besser als die USA, dass sie jetzt in Mannheim eine Sprachschule für Englisch aufmacht. Und in Mannheim auch nur deshalb, weil Arzbach keine Sprachschule braucht. An dieser Stelle alles Gute! Du wirst uns fehlen ... und nicht nur, weil ich jetzt deine Babysitterdienste übernehmen muss...

Ausnahmen bestätigen die Regel

Zuhause ist es auch schön. Aber NICHT, wenn man im Schnittpunkt zwischen zwei Feuerwehrsirenen (Hauptwache Bad Ems, FFW Fachbach) wohnt. Da kann man nachts um fünf vor zwei schon mal neben dem Bett wach werden vor Schreck. Und ordentlich wach sein, während das Geheul bis viertel nach zwei in allen umliegenden Ortschaften hübsch durchs Tal hallend weitergeht... Und wenn dann die Krankenwagen (die zwar absolut allein auf der Straße sind, aber es geht ja ums Prinzip) noch laut und durch-dringend mit Martinshorn fahren... und wenn dann auch noch um5:30 Uhr der Wecker klingelt... dann habe ich keine Lust mehr auf Landleben.

Sonntag, 29. April 2007

Warum ist es am Rhein so schön?

Ich muss jetzt mal ganz kurz dem Titel dieses Blogs gerecht werden. Wenn ich einem ortsfremden Deutschlandtouristen einen Tipp geben müsste, so würde ich ihm zu einer Bahnfahrt entlang der Rheinschiene raten. Da hat man ein paar wunderschöne Aussichten auf grüne Hügel, Burgen, Schiffe und Wasser. Na gut, wenn man sich das Foto genau anschaut, mag man bemerken, dass das mit dem Wasser gerade ein bisschen weit hergeholt ist (Stichwort Hungersteine). Aber das nächste Hochwasser kommt bestimmt!
- Außerdem lernt man auf einer solchen Zugfahrt unglaublich viel über die deutsche Kultur... das fängt beim Schaffner an, der diabolisch grinsend durch den Zug schleicht "Füß' vom Sitz, aber dalli!". Es geht weiter bei den lustigen Durchsagen des Zugpersonals: "Bitte benutzen sie zum Aussteigen die Türen." - - - Was auch sonst? fragt man sich... - - - "In Fahrtrichtung links." Aha, das erklärt es.
Dann gibt es noch das regelmäßig zu beobachtende Phänomen, dass sich Menschen, die sich unterhalten wollen, immer prinzipiell neben Menschen setzen, die lesen - und die somit einer Unterhaltung eher weniger aufgeschlossen gegenüberstehen, naja.
Und manchmal, im Sommer, da wandern Straßenmusikanten mit der Quetsche durch den RE 5, ungelogen.

Mythische Gebilde

Auf dem Heimweg von Düsseldorf nach Fachbach sind mir am Himmel über Leverkusen diese seltsamen weißen Flecken am Himmel aufgefallen. Ich habe in einem sehr alten Buch nachgeschaut, da waren Handzeichnungen von so etwas ähnlichem. Die Dinger heißen wohl Wolken. Laut Wikipedia bestehen sie aus Feuchtigkeit und angeblich kann es unter bestimmten Bedingungen aus ihnen regnen. Was immer das sein mag...

Samstag, 28. April 2007

Willkommen im Neanderthal

Es verblüfft mich ja doch bisweilen, wie schön grün es selbst kurz vor dem berühmt-berüchtigten Ruhrgebiet noch ist. Auf einer Rundreise am Rande des Bergischen Landes bin ich zum wiederholten Male im Neanderthal gelandet. Letztes Jahr im August habe ich hier einen Tag Bildungsurlaub gemacht und dabei die prima Picknickgebiete direkt am Mettmanner Bach kennengelernt. Hier kommt auch im April bei Erdbeeren, Shrimps und Baguette schon ein sommerliches Urlaubsfeeling auf... Allerdings war das Wetter zu schön, um auch dem Museum noch einmal einen Besuch abzustatten. Wenngleich der Titel der momentanen Ausstellung mich durchaus ansprach!

Mittwoch, 25. April 2007

Genickbruch

Krack machte es am Freitag, als ich im Frühdienst mit Schwung auf den Bordstein fuhr. Der Plastikhalter des Frontlichts hat offensichtlich eine Lebensdauer von knapp drei Jahren. Am Samstag habe ich mein Hauptverkehrsmittel zum Bad Emser Fachchirurgen gebracht und zusätzlich eine Inspektion sowie neue Bremsbeläge beantragt. Außerdem eigentlich Standlicht für vorne und hinten. Weil letzteres bestellt werden musste, wurde als Abholtermin Dienstag - also gestern - vereinbart. Leider war gestern noch nichts abzuholen, also musste ich nochmal heimlaufen. Heute dann endlich habe ich meinen Drahtesel wieder bekommen, er hat jetzt ein unzerbrechliches Stahlgenick und mir fehlt der Gegenwert eines halben neuen Fahrrads im Geldbeutel. Ach ja, und Standlicht habe ich laut Rechnung auch nicht. Aber die nächsten paar Monate ist es ja eh mehr hell als dunkel.

Sonntag, 22. April 2007

Feuerwerk

In Nievern, dem Ort, der dem schönsten Balkon der Welt (tm) gegenüberliegt, ist Kirmes. Mit bengalischer Beleuchtung auf der Lahn und Feuerwerk. Um acht kommen Judith, Ralph und Tim und wir marschieren los, damit Tim vor dem großen Abendprogramm noch Karussell fahren kann. Dummerweise werden wir an der Brücke, die Fachbach und Nievern verbindet, von der Feuerwehr aufgehalten. Die Brücke ist wegen des Feuerwerks gesperrt. Kein Karussell für Tim, keine Pommes für uns. Aber der beste Platz für das Lichterspektakel ist sowieso mein Balkon, also schlendern wir zurück, genießen Wein, Bier und Apfelschorle (Tim) und plaudern bis zehn. Dann böllert es für fünf bis acht Minuten, und dann ist der ganze Spaß auch schon vorbei. Trotzdem ein sehr netter Abend. In zwei Wochen ist Kirmes in Fachbach, gleichfalls mit Feuerwerk. Die Plätze auf meinem Balkon sind schon untervermietet... :-)

Samstag, 21. April 2007

Grillstech

Ich bin dieses Jahr dann doch einer urdeutschen Krankheit erlegen: Seit heute gehöre ich zu den Grillern. Es ist zwar ein spießiger Mädchen-Luxus-Elektrogrill und kein harte-Männer-Holzkohle-Grill, aber nichtsdestotrotz ist es ein Ding, das man im Freien betreibt und auf das man FLEISCH wirft. Zur Einweihung gibt es Steak, Kartoffelsalat, Baguette mit Kräuterbutter und Bier. Und das ganze macht auch noch Spaß! Ist das nicht schrecklich?

Sonnenlogik

Ich habe es ins Kino geschafft! - Science Fiction sollte es sein, um mal eine Abwechslung nach den ganzen Horrorthrillern in Texas zu genießen. Sunshine, am Donnerstag neu angelaufen, war kein schlechter Film, was Bilder, Kamera, Sound und Effekte anging. Aber die Story... nun ja. Ich mag Fantasy, ich mag Science Fiction, aber ich mag auch Logik. Und da haperte es bei diesem Film dann doch ein wenig dran. Ich hatte zwischenzeitlich stark das Gefühl, dass im Hintergrund jemand politisch unkorrekt "10 kleine Negerlein" singt. Und das Happy End hätte ich auch nicht gebraucht. Ansonsten war es nette Abendunterhaltung und endlich malwieder ein Science-Fiction-Film, der sich auf Raumschiffaction beschränkt und ohne seltsame Welten mit noch seltsameren Wesen auskommt.
Empfehlung: Wer starke Weltraumbilder mag, wer Raumschiffe mag, wer Action und ein bisschen Thrill mag, kann reingehen. Muss aber nicht. :-)

Freitag, 20. April 2007

10 Männer, 10 Meinungen

Schon vor ein paar Monaten hat der Kindergarten ein Spielgerät gespendet bekommen, das im hinteren Teil des Spielhofs darauf wartete, aufgebaut zu werden. Für heute Nachmittag ist dann die erste große Arbeitsaktion vom Elternbeirat angesetzt worden. Es kommen tatsächlich einige tatkräftige Väter, die erst einmal enthusiastisch sechs Löcher für sechs Stützbalken graben. Und dann kommt die Überlegung, wie man denn nun den Beton da reingießt... in Eimer? Eingeschalt? Oder vielleicht doch lieber als Sockel? - Vorsichtshalber haben sie aus den sechs Löchern dann mal ein großes Loch gemacht. Leider haben alle bloß Meinungen, aber keiner wirklich Ahnung vom Spielgerätaufbau. Und das Ding soll ja nicht umkippen, so bald ein Kinderfuß es betritt. Eine schwierige Sache, die bis abends um halb acht diskutiert wird. Dann machen alle erstmal Feierabend, auch das Personal. Glücklicherweise sind wir ja ein großes Team, und so muss ich am Samstag bei der Fortsetzung nicht mehr antreten...

Mittwoch, 18. April 2007

Schreibkram

Ich bewundere Menschen, die Dienstpläne schreiben und trotzdem noch Freunde unter ihren Kollegen haben. Egal, wie viel Mühe man sich gibt, dass die Arbeit gerecht verteilt wird, am Ende ist keiner wirklich einverstanden, alle sind verknatscht, jammern rum und sind davon überzeugt, dass sie übervorteilt wurden. Einschließlich mir.
Aber das Schöne bei uns ist ja sowieso, dass der Dienstplan, den ich heute für die nächsten vier Wochen geschrieben habe, spätestens Ende nächster Woche sowieso schon nicht mehr gilt, weil sich 97 Gründe für erneute Verschiebungen ergeben haben, die so kein Mensch vorhersehen konnte. Vielleicht sollte ich anstatt mit Logik lieber mit einem W20 an die Planung herangehen...

Montag, 16. April 2007

Eine Art Arbeitstag

So richtig schlecht ist es nicht, nach drei Wochen Urlaub mit einem gemeinsamen Frühstück auf der Arbeit wieder einzusteigen. Aber gleich eine Überstunde machen müssen, ist nicht ganz so prima. Wir hatten heute einen Teamfortbildungstag mit allen Kolleginnen und einem einsamen Referenten, der sich unter 16 Weibern tapfer gehalten hat. So richtig viel habe ich nicht mitgenommen... außer vielleicht:
  • Es ist geschickter, wenn man Fotos nicht mit Selbstverständlichkeiten ("Hier baut xy, 4 Jahre, einen Turm aus Bauklötzen"), sondern mit Bildungserläuterungen ("Hier zeigt xy, 4 Jahre, wie viel er schon über Statik weiß") beschriftet
  • Das Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren sollte auf das elterliche Klientel abgestimmt sein - mit viel Text können nicht alle Eltern etwas anfangen (mein Kommentar: "Dann brauchen unsere Eltern Bildungscomics, nicht Bildungsgeschichten")
  • Bei IKEA gibt es einen Lehrfilm für Pädagogen: "Wie Kinder groß werden" - mal sehen, ob ich mir den mal zulege ;-)
Insgesamt war es ein kurzweiliger Tag, auch wenn ich bei dem schönen Wetter lieber pünktlich gegangen wäre. Aber naja, dafür machen wir morgen früher Schluß. Theoretisch.

Sonntag, 15. April 2007

Im Auto

Ich mag Fahrgemeinschaften, vor allem im Zusammenhang mit Rollenspiel. Ich muss gestehen: Ich bin ein Conbequatscher. Wenn ich nach einer Veranstaltung wieder langsam "austauchen" und in die Wirklichkeit zurückkehren muss, dann fällt mir das irgendwie leichter, wenn ich alles noch einmal laut Revue passieren lassen kann. Das hält auch prima wach. Schon dumm, dass ich in der Regel die Einzige bin, die aus meiner Richtung kommt. Aber wenn alle Stricke reißen, kann man auf der A 3 nachts zwischen eins und zwei auch ruhig Selbstgespräche führen, während man die vielen rot umrandeten Geschwindigkeits-
empfehlungen ignoriert. Merkt ja keiner. Und meckert auch keiner!

Bertis Bücher - ein kleiner Conbericht

Da habe ich einmal in meinem Leben Blasenentzündung, und schon bin ich zweimal mit Stau gestraft. Diesmal habe ich bei Bonn gestanden, auf dem Weg nach Odenthal-Hüttchen, zum Ein-Tages-Larpie der Viator-Reihe: Bertis Bücher. Wenigstens waren es keine zwei Stunden, sondern nur eine, und mittendrin war auch eine Raststätte mit Toilette. Glück gehabt.
Das Larpie war prima, sieht man davon ab, dass es vielleicht fast schon ein winziges Bisschen zu warm war. Aber ich will mich nicht beschweren!
Es gab nette Diskussionen... hier zwischen Botschafter Ardian und der sippenlosen Muna. Natürlich ist es eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass der Botschafter das Schwert gezogen hat! :)
Schatzsuche! Wenn nur in den letzten Ionden mal einer die Karte entschlüsselt hätte... Auch Halvard schaut eher ratlos. Schließlich wurde aus "VERBINDET und redet im Holm" dann doch noch irgendwie "Verbindet Himmel und Erde" und so wurde eine Kiste mit vielen, vielen Schriftstücken gefunden. Die jetzt erstmal eine ganze Weile gesichtet werden müssen...
Und dann war da im Wald noch die Stele, die wiederbelebt werden wollte. Das Ritual zog sich ein ganzes Weilchen hin, aber die Zuschauer hielten tapfer durch!
(Die Fotos vom Ritual sind alle irgendwie unscharf geworden... Magie lässt sich nicht gern festhalten, scheint mir...)
Der Abend klang unter wunderbarem Sternenhimmel mit Grillstech, Musik und Gesang, Gesprächen und romantischen Ritualen aus.
Meine Bilanz: Ich war zu warm angezogen. Ich habe Muskelkater vom vielen Berg-rauf-und-Berg-runter. Ansonsten war es ein sehr schöner Tag mit prima Spiel. :)

Freitag, 13. April 2007

So was

Ich bin gerade mehr oder minder zufällig von Niels Christian aus über den Blog seiner Freundin Stella gestolpert... und sieh da: Zwei Deppen, ein Layout! - Ist ja eigentlich nett, dass ich anscheinend nicht die Einzige bin, der die Grüntöne gefallen haben. Aber andererseits habe ich jetzt doch mal sämtliche verschütteten html-Kenntnisse ausgebuddelt um der hübschen Vorlage ein kleines Stückchen Individualität zu verpassen. Aber ich gebe zu, so richtig viel Unterschied habe ich nicht hinbekommen. Vor allem dieser vermaledeite Header hat sich allen Änderungsversuchen standhaft widersetzt. Schnüff. Dabei hätte ich so gern noch ein bisschen mehr Orange reingebracht...

Donnerstag, 12. April 2007

Bloggerinfektion


Tja, jetzt habe ich mich durch das Gastschreiben bei Andreas so ans bloggen gewöhnt, dass ich mir doch einen eigenen eingerichtet habe. Schließlich müsste man doch auch zuhause schreiben können und nicht nur in der Ferne... mal sehen, was sich so Interessantes/ Schreibenswertes findet!