Samstag, 26. Mai 2007

Unwetter

Da kam es angekrochen, das große Unwetter, und verschluckte so mir nichts, dir nichts den Himmel. Es wurde apokalyptisch finster, aber wenigstens hat es nicht gehagelt, sondern nur zwei Stunden lang geblitzt, gedonnert und geschüttet. Und ja, es hat reingeregnet, nicht nur in der Küche, sondern auch im Bad. Aber da läuft es wenigstens einfach in die Badewanne und gut is.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Draußen vor der Tür

Obwohl ich meinen frühdienstfreien Mittag zum Teil bei einer netten Dame von der Arbeitsagentur verbringen durfte, habe ich heute Nachmittag so einiges geschafft bekommen. Und war trotzdem überpünktlich fertig, um zum Tanzen zu fahren. Um fünf nach sechs ziehe ich die Haustür hinter mir zu... und schaue verdutzt auf den Hausschlüssel meiner Schwester, den ich gerade in die Tasche packen will. AHHRGH. Das kommt davon, dass man die Haustür auf dem Land nun mal nicht abschließt (sonst wäre mir das sicher aufgefallen...).
Glücklicherweise habe ich meine Vermieterin Michaela kurz vor deren Heimweg auf der Arbeit erwischt, die hat mich reingelassen - gepriesen sei das Handy.
Aber was mir wirklich Sorgen macht, ist die Tatsache, dass mir so etwas normalerweise einfach nicht passiert. Ich kann mich nicht entsinnen, jemals ohne Schlüssel (oder mit dem falschen Schlüssel) vor einer verschlossenen Haustür gestanden zu haben.
Außer in den letzten drei Wochen. Da ist es jetzt mit heute zum dritten Mal passiert. Kennt jemand eine gute Bezugquelle für Gedächtnispillen?!?

Dienstag, 22. Mai 2007

Am Telefon

Ich bin ja schon misstrauisch, wenn mein Telefon klingelt und jemand anruft, den ich nicht kenne, der aber eine sehr professionell höfliche Telefonstimme hat. Ich weiß nämlich, warum ich eine Geheimnummer habe. Aber Forsa-Institut klang vertraut genug, um nicht gleich aufzulegen. Die Dame konnte mir meine einleitende Frage, woher sie denn meine Nummer hätte, zügig und ohne Verlegenheit beantworten (Zufallsgenerator im Computer) - ich habe ihr das dann einfach mal geglaubt.
Wir haben ein Viertelstündchen über Politik und den G8-Gipfel geplaudert ("Bewerten Sie, wie sympathisch Ihnen persönlich die daran teilnehmenden Politiker sind, von 0 [gar nicht sympathisch] bis 100 [sehr sympathisch]!" - Ich habe bei Bush gefragt, ob ich ins Minus gehen darf, aber ich durfte nicht) und sie wollte auch keinerlei Dinge von mir wissen, die mein Datenschutzgewissen ins Dilemma gestürzt hätten.
Ich fand das mal spannend, an einer nutzlosen Statistik mitzuwirken... und es war nett, dass ich mir ungefähr 10 stupide Fragen zu stupiden Fernsehsendern sparen konnte, weil ich ja keinen Fernseher habe. Ich hoffe mal, das wird die Statistik ordentlich durcheinanderwirbeln!! :)

Samstag, 19. Mai 2007

Preisklassen

Letzten Freitag habe ich in Lahnstein beim Fotografen, wie es sich gehört, Bewerbungsfotos machen lassen. In einem hallenähnlichen Raum versuchte ein älterer Herr mehr oder minder erfolgreich, mich zu einem freundlichen Gesichtsausdruck zu nötigen. Davon hat er dann zwei Fotos geschossen, von denen ich eins aussuchen konnte. Das gab es dann in vierfacher Ausführung für 17,- Euro, und wirklich zufrieden war ich nicht.
In der letzten Woche bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass vier Fotos sowieso nicht ausreichen. Daher ging es heute zur Fotokiste in Düsseldorf. Die Dame dort hat sich ordentlich Zeit genommen, fast zwanzig Bilder in den verschiedensten Posen geknipst und mich tatsächlich zum sympathisch Grinsen gebracht. Sie und ich haben gemeinsam ein Viertelstündchen am Rechner überlegt, welches Foto wir nun nehmen, und am Ende habe ich mich für zwei verschiedene entschieden.


Davon besitze ich jetzt je drei in Farbe und drei in Schwarz-Weiß. Macht 12 Fotos insgesamt... ebenfalls für 17,- Euro.
Manchmal fällt es mir schon schwer abzustreiten, dass Großstädte auch Vorteile haben können.

Sonntag, 13. Mai 2007

Muttertag im Regen

Ich bin ja eigentlich kein Freund dieser höchst kommerziellen Veranstaltung mit Namen Muttertag. Dass ich meine Mama mag, zeige ich ihr lieber dann, wenn es sich ergibt, und nicht dann, wenn es der Kalender vorschreibt. Aber ok, mein Schwesterherz hielt Muttertagsbrunch für eine gute Idee und ich wollte keine Spielverderberin sein. Es war erwartungsgemäß brechend voll, alles, was irgendwie "exklusiv" wirkte (Lachs, Spargel, Erdbeeren) konnte man sich nur unter erheblichem körperlichem Einsatz besorgen, und unser hübscher Tisch draußen war nur unmittelbar unter dem Sonnenschirm trocken... Immerhin sind wir alle satt geworden und Mama musste nicht kochen.

Alte Freunde

Neben Julia, hier links, habe ich vor vielen Jahren die harte, harte Grundschulzeit verbracht. Sie ist letzten Montag 30 geworden und hat das heute tüchtig gefeiert. Auf der Party haben die Studien- und Arbeitskollegen allerdings die ehemaligen Mitschüler zahlenmäßig deutlich geschlagen... Aber ich war auch rundum zufrieden, mal wieder einen langen Abend mit Kristina, im Foto rechts und Seelenverwandte seit der Oberstufe, verquatschen zu können!

Mittwoch, 9. Mai 2007

Feucht

Eine Küche mit fließend Wasser ist prinzipiell vollkommen in Ordnung. Ok, nachdem sich letzte Woche mein Untertischgerät mit beeindruckenden Dampfschwaden aus dem Siphon ins Nirvana verabschiedet hat, muss ich zur Zeit für fließendes _heißes_ Wasser den Wasserkocher bemühen. Es gibt Schlimmeres. Zum Beispiel die Tatsache, dass bei Regen und Wind ein steter Wasserstrom nicht aus dem Wasserhahn, sondern aus der Decke fließt und mit idyllischem Plätschern die Wand hinunter läuft. Wie man sieht, blättert die Farbe an der betreffenden Stelle schon ziemlich ab... Wir dachten ja im Herbst, das Problem wäre behoben, aber leider scheint der Frühlingsregen ähnlich durchdringend wie der des Novembers... :-(

Sonntag, 6. Mai 2007

Eifelromantik

Der Laacher See ist zwar entgegen der landläufigen Meinung kein Maar, sondern eine Caldera, aber das ist nichts, woran man sich stören müsste, wenn man an einem sonnigen Sonntag gemeinam mit Hunderten anderer erholungswilliger Menschen an seinem Uferweg entlang spaziert. Leider ist der Tretbootverleih noch nicht auf Sommer eingestellt, so dass man sich auf dem Weg zu den erstklassigen Laacher Bioschweinfrikadellen im Imbiss an der Abtei die Füße gründlich wund laufen kann... War trotzdem ein sehr schöner Tag!

Samstag, 5. Mai 2007

Bangkoks krabbelnde Delikatessen

Ich schau ja selten fern, aber ich muss zugeben, dass es Dokumentationen gibt, für die sich der Betrieb eines Fernsehgeräts tatsächlich lohnt. So habe ich bei Arte gelernt: In Bangkoks Vergnügungsviertel Patpong kann man bei San Supathanakun frittierte Heuschrecken, Wasserkäfer, weiße Seidenwürmer und schwarze Skorpione schlemmen. Wenn man das möchte. Bei den Heuschrecken gilt: Rote schmecken besser als grüne; sie sind dann gar, wenn sie hinten schön fest sind und diejenigen Grillen, die sich Zeit ihres Lebens an leckeren Maisstengeln gelabt haben, sind am wenigsten bitter.
Leider muss man als gläubiger Buddhist wie die Insektenköchin damit leben, dass man im nächsten Leben schrecklich für den Tod jedes einzelnen Wasserkäfers bestraft wird... Aber dafür kann man mit Hilfe eines gut gehenden Insekten-Snack-Shops eine thailändische Großfamilie ernähren.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Schokoüberlegungen

Manchmal, wenn auch ziemlich selten, gehöre ich zu den Menschen, die jetzt-unbedingt-sofort-unverzüglich Schokolade brauchen. Dieser Versuchung bin ich im Netto erlegen und habe eine fetten Mars-Schokoriegel gekauft. Und während ich noch darüber sinnierte, dass man damals, als ich noch jung war, so ein Mars am Kiosk für 80 Pfennig bekam, da frage ich mich plötzlich: Wer, zur Hölle, hat sich eigentlich diesen Blödsinn mit zwei kleinen Mars statt einem großen ausgedacht? - Es kann mir doch niemand erzählen, dass tatsächlich irgendwer so einen "Kingsize 2PACK" (prima Wortkonstrukt) kauft und dann nur EINS von den winzigen Dingern isst! Und die Werbeleute glauben doch auch nicht wirklich, dass ich mir einbilde: Toll, besser zwei Mars als ein Snickers! - Das hat bei Bounty schließlich auch nicht funktioniert, oder?
Eine seltsame Sache ist das. Wahrscheinlich geht es in Wirklichkeit einfach darum, die Menschen schokoabhängig zu machen - man verpasst ihnen von vorneherein eine größere Dosis, dann werden sie sicher immer öfter das Bedürfnis nach Schokolade haben... Ach ja: Bei den Plombenziehern findet man dann den anschaulichen Test, wie schokosüchtig man denn nun ist.