Sonntag, 30. September 2007

Ausklang und platt

Der Sonntagmorgen beginnt mit Sophia, die alle im Wohnzimmer Schlafenden (fünf Personen) mit den verzweifelten Worten: "Ich hab 'ne Zecke!" aus süßem Schlummer reißt. Anja zerlegt den saugenden Quälgeist fachfraulich, und wenn sowieso alle wach sind, kann man auch Kaffee aufsetzen...
Immerhin scheint die Sonne, und der Muskelkater in den Beinen hält sich wider Erwarten auch in Grenzen. Dank völliger Alkoholabstinenz am Samstag und Bettruhe vor ein Uhr bin ich theoretisch voller Tatendrang. Leider ist mein Rücken sehr klein geschreddertes Müsli, und ich brauche eine ganze Weile um festzustellen, dass es für den Grad der Schmerzen tatsächlich vollkommen egal ist, ob ich stehe, sitze, liege oder laufe. Nun gut, die Elfenohren trotzdem angeklebt und einfach weitermachen...
Der sonnige Vormittag geht langsam und gemächlich - man ist ja unter Elfen - in einen sonnigen Nachmittag über. "Wir haben ja Zeit..."
Die Diskussionen des Vorabends enden mit dem Ratsbeschluss, die stauchische Königin zu einem Treffen einzuladen, und Cirnea entledigt sich mit Hilfe eines sehr schönen Rituals am Bachlauf eines mystischen Schleiers, der sie von noch ungleich mystischereren Dingen trennt.
Damit endet der Besuch im Clannthin offiziell, und mir bleibt die Bilanz:
- Ich sehe auch mit Elfenohren aus wie ein Kobold, es hilft alles nichts
- Sirenen sind heftig mächtige Biester, denen man besser aus dem Weg gehen sollte... zumindest als Mann
- Kilometerlang durch den Herbstwald wandern ist prima - so lange man nicht den halben Kleiderschrank auf dem Rücken mit sich rumschleppt
- Mehr Wandercons und längere Anreisen - ich mag die Rennerei durchs Gestrüpp einfach!
- Die Leute machen den Con... ein herzlicher Dank an alle Mitstreiter, die da waren... es war größtenteils eine prima Stimmung und die gute Laune hat sich meist erfolgreich gegen Widrigkeiten wie Wetter, Pannen und allgemein heftig anstrengende Dinge durchgesetzt
- Auch Elfen müssen zählen lernen... "Eins mit dem Wald, zwei mit dem Wald, drei, vier, fünf, sechs, sieben mit dem Wald..." (ja, das ist ein Insider, und nein, ich kann ihn mir nicht verkneifen!)
- Drei Tage Wald-Schlamm-Con mit allein neunmal umziehen für verschiedene Rollen produzieren eine Menge Wäsche... ;-(

Samstag, 29. September 2007

Stauchen - Irrlichter

Der Tag startete mit strömendem Regen und einem minderschweren Rotweinbrummschädel. Glücklicherweise haben wir uns mit dem Frühstück so lange Zeit gelassen, bis es nur noch nieselte und die Paracetamol ihre Wirkung voll entfaltete. Dann ging es zur Ortsbegehung auf die geschätzten fünf bis sechs Kilometer des zweiten Teils der geplanten Nachmittagsrunde. Auch dieser Teil war ausgesprochen matschig, und ich hatte das Gefühl, dass es viel mehr bergauf als bergab ging, auch wenn das bei einem Rundweg ja eigentlich nicht sein kann.
Wir waren gegen Mittag zurück am Haus und dort trafen nach und nach auch die anderen Spieler und NSC ein. Gegen zwei Uhr ging es mit läppischer Verspätung von zwei Stunden endlich los, den viel zu schweren Rucksack mit Umziehklamotten aufgesetzt und abmarschiert.



Recht früh waren die Koboldbegegnungen - und ich hatte sogar Zeit, ein paar Fotos zu machen!



Im Clannthin, dem stauchischen Elbenwald, gibt es fiese Viecher, die mit Schwertern und Krallen auf arglose Wanderer losgehen... und erst wieder verschwinden, wenn alle Wanderer mehr oder weniger heftig lädiert sind.






Aber die Heiler haben ordentlich gearbeitet, und nach den Höhlentieren wurden auch abenteuerlich-gefährliche Begegnungen mit Irrlichtern, Trollen, Wicca, Sirenen, Satyren, irren Expeditionsteilnehmern und Nîbelwesen überlebt. Dummerweise wurde es nach 2/3 des Plots gegen acht Uhr abends völlig unerwartet dunkel, so dass wir spontan zu Plan E übergingen (nur noch ein Dreiviertelstündchen durchs Dunkel zurück zum Zeltplatz tappen, ohne sich die Knochen zu brechen, und dabei diverse viel zu schwere Säcke mit Kram und Klamotten schleppen).
Es folgten dann noch am späten Abend mehr oder minder entspannte Elfendiskussionen, die allerdings an mir aufgrund körperlicher Erschöpfung eher vorbeigerauscht sind. Um halb eins habe ich meine müden Knochen aufs Sofa gebettet...

Freitag, 28. September 2007

Auf in den Clannthin

Fürs Wochende bin ich als NSC auf einem Stauchen-Con angemeldet, also fahre ich um kurz vor zwölf gemütlich los in den Hunsrück. Das Wetter lässt zu wünschen übrig, und die Vorhersagen sind für einen Wandercon auch nicht die besten. Aber ich freu mich trotzdem auf ein paar Tage Überdosis Frischluft. Wider Erwarten ist das Gelände relativ gut zu finden und Bernd ist auch schon da, wir inspizieren den Zeltplatz, der bedauerlicherweise aufgrund der Regenfälle der letzten Tage über einen großen Sumpfteich in der Mitte verfügt... Ich entscheide spontan, alles daran zu geben doch noch einen Hausplatz zu bekommen. Es gelingt mir glücklicherweise, Heike davon zu überzeugen, dass ich im Wohnzimmer auf einem der Sofas übernachten kann. :-)
Die ersten Zelte werden aufgebaut, und Sophia und ich umgeben den Sumpfteich mit einem dekorativen Ritualkreis aus Schieferplatten (wir sind ja in einem Schiefersteinbruch), in der Hoffnung, dass man im Dunkeln nicht ganz so leicht hineintappt. Gegen sechs machen wir uns zur Erkundung des ersten Teils der für morgen geplanten Wanderung auf. Die Wege weisen unterschiedliche Matschgrade auf, von Macht-die-Schuhe-ordentlich-dreckig bis Kneistet-die-Hose- bis-zum-Knie-ein war alles dabei. Ich bin froh, dass ich vier Paar Schuhe dabei habe!
Den Abend verbringen die bisher anwesenden NSC und SL (also Sophia, Anja, Helge, Branko, Heike, Bernd, Lars und ich) mit konzentrierter Rotweinvernichtung und einem Crashkurs Sindarin, damit die Elfen morgen wenigstens ihre Namen anmutig aussprechen können. Das ist mal ein sehr netter Conbeginn, entspannt und spaßig und ganz ohne Spieler!

Samstag, 22. September 2007

Die Haaner Kirmes...



... ist eine der größten im Bergischen Land. Also haben wir uns bei Traumwetter von Karussell zu Mampfstand zu Losbude zu Karussell gedrängelt. Es war schon nicht schlecht, ich habe noch nie sämtliche Fahrattraktionen, die ich kenne, auf EINER Kirmes gesehen. Dazu diverse Fahrgeschäfte, die ich sowieso noch nie gesehen hatte, vor allem bei den Kinderkarussellen habe ich gestaunt.



Gefahren sind wir dann aber doch nur mit dem Riesenrad, das war klasse, Blick von Bayer bis Fernsehturm Düsseldorf. Und endlich ein bisschen Abstand von und Ruhe vor dem Rummel unter uns...


Sonntag, 16. September 2007

Müngstener Brückenpark



Wir haben das schöne Wetter mal wieder zu einem Sonntagsausflug genutzt, diesmal zur Müngstener Brücke. Sie ist ihres Zeichens mit 107 m die höchste Stahl-Eisenbahnbrücke Deutschlands und überspannt sehr hübsch die waldigen Hügel des Wuppertals. Da der Parkplatz direkt vor Ort hoffnungslos überfüllt war, haben wir das Ganze von Remscheid aus aufgerollt. So durften wir ein Weilchen durch ebendiese Waldhügel wandern und das beeindruckende Bauwerk von allen Seiten und aus diversen Entfernungen bestaunen.


Gemeinsam mit einer nicht geringen Menge anderer Erholungssüchtiger sind wir dann durch den Brückenpark geschlendert. Dabei trifft man am Weg immer wieder auf Rätseltafeln, die ihre Lösung verkünden, wenn man auf ihnen herumhüpft. Anfangs hatten wir Schwierigkeiten, im richtigen Winkel um die Ecke zu denken, aber nach und nach sind wir auf die Lösungen gekommen. Aber versucht selbst:





Zum guten Schluss sind wir mit der muskelbetriebenen Schwebefähre für läppische 0,5o € pro Nase über die Wupper geschwebt, um danach sehr viel bergauf zurück zum Friedhof nach Remscheid zu stiefeln, wo unser Auto stand. Alles in allem wieder ein prima Heimaterkundungssonntag!


Samstag, 15. September 2007

Kopfquirl

Mein Geburtstagsgeschenk von Andreas, das Kopfmassagegerät, wurde heute einem Massentest unterzogen. Das Ergebnis: Entweder man hasst es oder man liebt es. Ich würde aber sagen, die meisten haben es eher gehasst. Allerdings haben wir eine prima Zusatzfunktion entdeckt, die auf der Verpackung gar nicht angegeben ist (im Gegensatz zu so abenteuerlichen Dingen wie: "wird ... das Haarwachstum angeregt", "können Sie ihre Persönlichkeit und Energien stimulieren und stärken"): Man kann Kinder damit in den Schlaf massieren. Eigentlich nicht unpraktisch.

Wortkunst

Mangels einer magnetischen Kühlschranktür hängt mein Haiku-Bastelsatz nun an unserer Magnetwand. Heute Abend haben sich Carsten und Rouven mal daran versucht...






Freitag, 14. September 2007

Singende Kinder



Heute fand die zweite Aufführung von "Joseph" statt, einem Kindermusical, bei dem auch Aileen, die 'große' Tochter von Carsten und Michi, mitwirkt. Die Kirche war gut gefüllt, und auch die Anzahl der Chormitglieder zeigte, dass Kirche an sich nicht so out sein kann, wie man immer wieder hört. Man merkte deutlich, dass alle Spaß bei der Sache hatten - selbst die Mitwirkenden an der Grenze zur Pubertät, die offensichtlich nicht sicher waren, ob das, was sie da tun, nun cool ist oder eher nicht, haben sich ordentlich ins Zeug gelegt. Eindeutig ein kurzweiliges Abendprogramm!
- Ach ja, Aileen ist die junge Dame ganz vorne ganz links...

Dienstag, 11. September 2007

Ein Brett und die Folgen

Unserer Küche fehlte nicht nur Farbe, sondern auch ein Einlegeboden in einem Oberschrank. Nicht, dass der vergessen wurde, aber da war halt noch so viel Platz drin...
Bei den Maßen 36,7cm x 28,4cm wollten wir die armen Leuten im Baumarkt nicht überfordern und haben uns lieber einen Original-Einlegeboden vom Hersteller der Küche bestellt.
Es begann dann einige Tage später mit einem DIN A4-Umschlag mit dem Kaufvertrag in zweifacher Ausfertigung. Hmm. Naja, es muss halt alles seine Ordnung haben.
Unterschrieben, in den Rückumschlag gesteckt, in den Briefkasten gestopft und Geld überwiesen.
Das Päckchen kam, der Boden war drin, was fehlte waren... die Möbelträger.
Einen wutschnaubenden Anruf beim Kundendienst später hatten wir die Zusicherung, dass die Dinger SOFORT nachgeliefert würden.
Sie kamen... Recht zügig... Möbelträger für EINEN Einlegeboden... Aber seht selbst:


Montag, 10. September 2007

Happy Birthday to me

Um zwölf gab es schon die ersten Geschenke...


... darunter ein Kopfquirl, ein sehr spannendes Massagegerät, dass mir im Moment aber eher Folter- als Entspannungsinstrument scheint. Die Bezeichnung Orgasmotron ist meiner Ansicht nach doch ein wenig übertrieben! Wohingegen der Engadiner Nusskuchen, den Robert gezaubert hat, zumindest orale Orgasmen ausgelöst hat.
Heute nachmittag waren dann meine und Roberts Eltern zu Kaffee, Kuchen und Schnittchen da, danach war der Gabentisch dann noch einmal voller... hach, habe ichs gut!


Sonntag, 9. September 2007

Mehl



Zählt das als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, wenn Robert mich antatscht, während er mir einen Geburtstagskuchen backt??!

Zöppkesmarkt



Ich hatte die Haare schon höchst neckisch geflochten, um zwecks Kennenlernen einer der örtlichen Hauptfestivitäten im Jahr, dem "Zöppkesmarkt", in Richtung Innenstadt zu pilgern. Da erklärt mir Robert rundheraus, Zöppkes wären gar keine Zöpfe, sondern Küchenmesser! Sowas. Naja. Ich habe die Haare wieder aufgemacht und wir haben uns drei Stunden lang durch "einen der größten Trödelmärkte Nordrhein-Westfalens" gefuttert. Ach ja, und Zeuch gab es auch. Aber wir haben nicht viel erstanden... einen neuen Larpkrug... Schafswollsocken... Duftöl...Duftkugeln für den Kleiderschrank...

Samstag, 8. September 2007

Die Bahn mal wieder

Heute bin ich aus dem Umzugschaos geflüchtet. Dank einer Bahnverspätung habe ich in Hamburg meinen Anschluss verpasst und durfte so eine Stunde in einer viel zu vollen Bahnhofshalle und auf einem sonnenbeschienenen Bahnhofsvorplatz vertrödeln. Ich glaube, Hamburg ist gar keine so hässliche Stadt - wenn man nicht gerade auf seinen Zug wartet und eigentlich viel lieber zuhause wäre.


Freitag, 7. September 2007

Mühlenbarbek



Das ist das Schmuckstück, in dem ich in Zukunft Urlaub im hohen Norden machen darf. Man kann sich entscheiden, ob man eine Stunde zur Nord- oder eine Stunde zur Ostsee fährt.



Man kann sich aber auch einfach in den Garten setzen - der, ähnlich wie der von Michi und Carsten, "Potential" hat (sprich: noch sehr viel Arbeit machen wird). Eigentlich müsste man das Brombeerdickicht unter Naturschutz stellen, da leben Unmengen an Spinnen...



Oder man besucht Tim in seinem äußerst luxuriösen Kinderzimmer (Psst: Der Mammut links hat keine Rückwand, die ist irgendwo verschütt. Aber wofür braucht ein Schubladenschrank auch eine Rückwand?!)



Sehr wenig Umzugsspaß hat die extrem steile Treppe zum Obergeschoss gemacht. Man darf auch nur im Erdgeschoss Alkohol trinken, um die Treppe anschließend trunken hochzukrabbeln - umgekehrt sind schwere Blessuren vorprogrammiert. Aber wenigstens kann man unter ihr standesgemäß einen angehenden Zauberer einquartieren, so man ihn vor der Haustür findet!

Donnerstag, 6. September 2007

Wir warten aufs Christkind...



... ach nein, auf den Umzugswagen. Der diesmal nicht nur fremdchauffiert wird, nein, es kommen auch zwei Umzugsfachberliner mit, die die eigentliche Arbeit machen. Hoffentlich. Wenn sie denn endlich kommen. Angekündigt sind sie für zwischen zwölf und zwei. Wir räumen schon mal optimistisch die ersten Kisten - die sonst auch absolut nirgends mehr hinpassen - auf den Stellplatz vor dem Haus. Und warten. Und warten. Bis um kurz vor drei, da kommt endlich der LKW und alle sind glücklich. Vor allem Tim, der alles aus nächster Nähe überwachen darf...


Mittwoch, 5. September 2007

Pax, Mammut und Markör


Nein, das ist kein altes Foto. Ja, das ist ein auseinandergeschraubter Pax. Diesmal ist es meine Schwester, die mit Mann, Kind und 100 Umzugskartons von Arzbach nach Mühlenbarbek zieht und weil ich so eine tolle Schwester, Schwägerin und Tante bin, zücke ich mal wieder den Akkuschrauber und tue Dinge, auf die ich eigentlich nun wirklich absolut keine Lust mehr habe...

Sonntag, 2. September 2007

Tanzende Mädchen



Ich habe heute das erste Mal seit dem Ende meiner Schulzeit wieder auf einer Bühne gestanden. Und ich habe das erste Mal nicht singend oder schauspielernd, sondern tanzend auf einer Bühne gestanden. Unsere orientalische Tanzgruppe mit dem klangvollen Namen Ghawazee hatte ihre Premiere und wir haben ordentlich Applaus gekriegt.



Schade eigentlich, dass es mein erster und letzter Auftritt mit den Mädels war. Aber jede Woche drei Stunden Autobahn für 1 1/2 Stunden Tanzunterricht ist einfach nicht ökonomisch... Schnüff. Aber wir haben trotzdem ein nettes Gruppenfoto gemacht!