Dienstag, 30. Oktober 2007

Künstlermarkt auf Schloss Burg



Eigentlich wollten wir ja gestern schon hin zur 29. Messe der Kunsthandwerker auf Schloss Burg, aber aufgrund des Dauerregens haben wir es lieber gelassen. Nachdem heute dann zumindest ansatzweise die Sonne schien, sind wir um vier trotz bereits nahender Dämmerung frohen Mutes in Richtung Burg gestartet. Auf der Fahrt überlegten wir noch, ob da überhaupt Leute sein würden, so mitten in der Woche... aber, sieh da, der Parkplatz war gut gefüllt und es tummelten sich gar nicht wenig Besucher zwischen den Ständen.



Es gab sehr viel zum Teil wirklich ausgefallene Dinge - Schmuck, Hüte, Kleidung, Töpfer-, Holz-, Metall- und Lederwaren auf sehr hohem Niveau. Wenn ich ein paar Hundert Euro zu viel besitzen würde, hätte ich sie dort sehr gut unters Volk bringen können.
Mir hat es insgesamt auch einfach gut gefallen, es hatte ein bisschen etwas von einem Weihnachtsmarkt, aber völlig ohne die dort übliche Hektik, den dort üblichen Schund, die dort übliche Bratwurstundglühweinbude alle fünf Meter und die dort üblichen Betrunkenen.



Die Burg schuf natürlich ein prima Ambiente für den Markt, man zahlte auch die fünf Euro Eintritt für eine "Burgbesichtigung", obwohl die Stände so einiges an Schaukästen verbargen. Das hat uns aber nicht weiter gestört, schließlich waren wir hingefahren, um Kunsthandwerk zu bewundern und nicht die übliche Burgsammlung mittelalterlicher Gegenstände...
Wer mag und bei solchen Gelegenheiten auf sein Geld aufpassen kann: Die Messe dauert noch bis Sonntag, den 4.11. und ist geöffnet von 10:30 - 19 Uhr.
Ich empfehle die Abendstimmung mit Nebel über den waldigen Hügeln beim Blick vom Bergfried über das Land...




PS: Die Fotos haben nicht die übliche Qualität, da ich Trottel die Kamera vergessen habe und wir aufs Handy ausweichen mussten... aber um die Stimmung ein bisschen wiederzugeben finde ich sie alle mal gut genug!

Montag, 29. Oktober 2007

Ehrenamt

Heute war ich bereits zum dritten Mal in der Diesterwegschule und die Kinder freuen sich immer noch, wenn ich morgens zur Tür rein komme... :-)
Aber von vorne. Da sich auf dem offiziellen Schlachtfeld der Arbeitssuche leider nach wie vor sehr wenig bis gar nichts tut (sieht man davon ab, dass ich fließbandartig aber trotzdem individuell Bewerbungen schreibe), habe ich mich vor einiger Zeit an die Solinger Freiwilligenagentur zwecks Vermittlung eines Ehrenamtes gewandt. Die haben meine Daten nach einem netten persönlichen Gespräch weitergegeben an die Rektorin oben genannter Schule, die dann mit mir Umfang und Einsatz im Rahmen einer Vorlese- patenschaft abgesprochen hat. Jetzt gehe ich also montags und donnerstags für ein Stündchen in die Eingangsklasse (Stufe 1-3), wo ich mit je einem der elf Mädchen und Jungs dann lese oder Wörterspiele mache. So habe ich wenigstens das Gefühl, ab und an etwas Sinnvolles zu tun. Und gut fürs Karma ist es sicher auch!

Samstag, 20. Oktober 2007

Umzugsnachwehen



Das unmittelbare Ergebnis der vielen Umzüge in den letzten Monaten sind viele Einweihungsfeten. Heute Abend hatten Michi und Carsten ihr neues, mittlerweile sehr wohnliches Domizil mit Gästen gut gefüllt. Zum Sattessen gab es das klassische Chili con Carne sowie jede Menge anderer Leckereien von Quiche bis Tiramisu. Ich bin ja an uns für sich nicht so der Partymensch, aber das war eine äußerst angenehme Veranstaltung. Erstaunlicherweise fanden trotz extrem hoher LARPER-Dichte (hm, mir fallen nur zwei der geschätzten 30 Gäste ein, die nichts mit Rollenspiel am Hut hatten) auch Gespräche zu anderen Themen statt!
- Tja, wir werden halt alle älter... ;-)

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Unterwegs im WWW

Um mal eine Pause von der anstrengenden Schreiberei diverser Bewerbungen zu machen, bin ich auf der Suche nach lustigen Dingen durchs Netz gesurft. Erheiterungsplatz Eins hat die Nebelbank errungen, unter anderem mit ihren "Dämlichsten Antworten in Quizshows". Kostproben:
Frage: Wie wird die Kinderkrankheit Mumps im Volksmund auch genannt?
Antwort: Hackepeter.
Frage: Für einen Einkaufsbummel in Düsseldorf musst du in welches Bundesland reisen?
Antwort: Rheinland-Westfalen.
Frage: Welchen französischen Namen tragen die knäuelartigen Quasten, die zur Grundausstattung jedes Cheerleaders gehören?
Antwort: Tampons.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Und 480 km zurück



Auf dem Rückweg erwischt uns eine Vollsperrung, bei Bremen ist ein Pferd ausgebüchst und macht die Autobahn unsicher. Nach einer halben Stunde verlassen wir unseren Standort mit Blick auf hypnotisch rotierende Windräder und schleichen weiter in Richtung Heimat. Die Baustellen sind bedauerlicherweise nicht über Nacht verschwunden, und das gleichbleibend hohe Verkehrsaufkommen trägt zu einem sehr unentspannten Fahrgefühl erheblich bei.



Um halb fünf entscheiden wir uns wieder für Nordsee und machen eine Fischpause zwecks Stärkung. Die Raststätte Dammer Berge geht über die Autobahn hinweg und so haben wir wenigstens einen schönen Blick beim Essen.



Auch die Rückfahrt kostet uns nahezu acht Stunden, wir sind ziemlich platt und denken ernsthaft darüber nach, der Deutschen Bahn vielleicht noch eine Chance zu geben, was die Verbindungen zwischen Solingen und Itzehoe angeht...

Meerstunde



In Norddeutschland ist es deutlich kälter als bei uns, das Auto empfängt uns mit der ersten Reifschicht des Jahres. Wir brechen gegen elf Uhr auf, da das Meer so unverschämt nahe scheint und wir auf dem Rückweg noch ein bisschen Salzluft schnuppern wollen.



Der Deich am Kaiser-Wilhelm-Koog strahlt förmlich im Sonnenschein, und wie schön wäre es, wenn uns dahinter das gleichfalls strahlende Blau der See erwarten würde. Leider ist es wie so oft, wenn man an der Nordsee ist: Das Meer ist gerade woanders. Ich krempele mir tapfer die Hose hoch und stapfe los, um wenigstens seinen Ausläufern "Guten Tag" zu sagen.



Nach zwanzig Minuten durch Glitsch und Matsch bin ich dem wirklichen Wasser nur unwesentlich näher gekommen.



In Anbetracht der Tatsache, dass es zwischen zwölf und eins ist und die Sonne brennt, entschließe ich mich, doch nicht bis Cuxhafen auf der anderen Seite zu laufen, sondern mit meiner Sommersprossenzucht wieder zurück zum Deich zu stapfen.



Zurück aus dem Matsch erwarten mich Robert und meine Schuhe, und wir nutzen das Geländer einer kleinen Brücke zum erstmaligen Testen des Selbstauslösers. Ich bin halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis.



Praktischerweise gibt es auf dem Deich nicht nur Schafe (hinten rechts ganz klein!), sondern auch Duschen (vorne links ganz groß) für Wattfüße.



So können wir nach einer sehr netten Stunde Miniurlaub frisch mit ein paar Hackebällchen gestärkt und sogar wieder sauber in Richtung Solingen aufbrechen...

Samstag, 13. Oktober 2007

Einweihungsfeier



Der Tag bestand hauptsächlich daraus, vier Kilo Kürbis zu 10 Liter Suppe zu verarbeiten sowie Unmengen an Hackfleisch zu leckeren Bällchen zu pressen. Ach ja, am Abend waren auch noch jede Menge Gäste da, lauter Nordlichter. Robert und ich haben das Catering übernommen, damit Judith und Ralph ihre neuen Nachbarn auch wirklich kennenlernen können. Ich kann keine Kürbissuppe mehr sehen. Und keine Hackbällchen. :-)

Freitag, 12. Oktober 2007

Nur 450 km



Heute sind wir nach Mühlenbarbek zu Judith, Ralph und Tim getrödelt. Die A 1 ist eine zweispurige Endlosbaustelle, und die Tatsache, dass in Hamburg und Schleswig-Holstein Herbstferien- beginn war, machte die Verkehrslage nicht unbedingt entspannter. Gegen vier Uhr hatten wir es immerhin bis kurz hinter Bremen gebracht, als uns die Hiobsbotschaft von 25 km Stau ab Sittensen per Verkehrsfunk überbracht wurde. Nun gut, die Idee, mit der Fähre anstatt durch den Elbtunnel zu fahren, hatte sowieso schon in unseren Köpfen gespukt und das war die Entscheidungshilfe, die wir brauchten. Auf nach Wischhafen zur Elbfähre!



Es dauerte dann aber auch über's Land noch geraume Zeit, bis wir durch eine Deichschleuse fuhren und die Wilhelm Krooss uns über die Elbe schipperte. Wir bekamen auf unserer 25minütigen Fahrt einen traumhaften Sonnenuntergang zu sehen und ließen uns den nach Salz schmeckenden Wind ordentlich um die Nase wehen.



Von Glückstadt aus sollte es dann eigentlich nur noch ein halbes Stündchen bis Itzehoe sein. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen führte uns Uschi eine etwas abenteuerliche Strecke, gleich an Brunsbüttel vorbei, das hier leider schon nach rechts aus dem Bild gehüpft ist, so dass man nur noch die atomare Reststrahlung erkennen kann.



Wir waren um kurz nach sieben endlich da. Mehr als acht Stunden für schlappe 450 km... Aber die Fährüberfahrt war klasse!

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Hm, lecker!



Das berühmte... ähm... Thailänder Schnitzel.
Nur echt mit viel chön charf!

Biopopcorn und Schweizer Käse

Heute haben wir es dann endlich mal wieder ins Kino geschafft. Das erste Mal Cinemaxx Solingen, sonst gibt es hier leider nix. Zur Wahl stand so einiges, geworden ist es dann "Harry Potter und der Orden des Phönix", einfach, weil er schon so lange läuft und ich der Ansicht war, er wäre auf Großbildleinwand sicher hübscher als im Heimkino. Zunächst einmal haben wir gelernt, dass die Solinger ein gesundheitsbewusstes Publikum sein müssen: An der Süßwarentheke gab es Biopopcorn (wahrscheinlich garantiert ohne Genmais), Bionade und so ein Schubladenregal mit verschiedensten Gummi- und Lakritzleckereien, ebenfalls alles Bio. Wir haben aber trotzdem die popeligen total ungesunden Ültje-Erdnüsse genommen. Das Kino war sehr angenehm klein (neun oder zehn Reihen) und wir haben uns mit unseren Parkettkarten mal dreist in die "Loge" gesetzt. Außer uns waren sowieso nur nur zwei junge Damen da... Habe ich erwähnt, dass es die Nachmittagsvorstellung war?
Zum Film... was soll man sagen? Würde ich das Buch nicht kennen, wäre ich wohl lauthals "Unlogisch! Unlogisch!" schreiend aus dem Saal gelaufen. So aber... naja. Es leuchtet mir ein, dass man 766 Seiten epische Fantasy (englische Ausgabe) nicht wirklich in 137 Minuten verfilmen kann. Es war halt ein Kaleidoskop einiger Schlüsselszenen, Blitzlichter aus einer langen Story, die den wahren Spannungsaufbau meiner Ansicht nach in keinster Weise wiedergeben konnten. Dies betraf vor allem die Szenen, in denen Voldemort in Harrys Geist wohnt, das fand ich im Buch unglaublich beeindruckend und im Film nur... hm... hektisch. Im Nachhinein erinnere ich mich besser an die kraterartigen Löcher des Films als an das, was gezeigt wurde.
Wie meinte Robert so schön: "Nette Specialeffects."
Mehr sag ich jetzt auch nicht mehr dazu.

Samstag, 6. Oktober 2007

Der Palast der Verheißung - II

Entgegen meines üblichen Aufstehverhaltens habe ich es bis um zehn im Bett ausgehalten. Verpasst habe ich dadurch aber nichts, es ging erst deutlich später in den Wald...



Den Tag über waren wir ordentlich beschäftigt mit einem Ehestreit unter Bauern; mit einer Geisel, die den falschen Feen ausgeliefert worden und jetzt "eins mit dem Wald" war, worüber diejenigen Feen, zu denen die Geisel eigentlich sollte, äußerst erbost waren; mit einem demolierten Bendara-Schrein; mit jede Menge ungesteuerten und angriffslustigen Konstrukten; mit einer Attacke erboster Zwerge, die uns für die in ihren Stollen Amok laufenden Konstrukte verantwortlich machten; mit der Volksfront von Linoo, die den Sohn des Grafen Orebrunt festgesetzt hatte und von uns ein Lösegeld wollte (wir haben uns dann doch für raushauen entschieden). Das war eine ganz ordentliche Menge an Plot, was uns da um die Ohren flog...



Leider ging es Robert seit Freitag schon schlecht und im Laufe des Samstags zunehmend schlechter, und als auch nach diversen Kopfschmerz- und Grippemitteln keine Besserung in Sicht war, sind wir dann gegen 17 Uhr schweren Herzens abgereist und ließen die anderen zurück mit all den Plots, die da noch kommen wollten...

Freitag, 5. Oktober 2007

Der Palast der Verheißung

Und wieder Wochenende, und wieder ein Con. Der WG 10 auf Dria führte uns zunächst einmal auf ein herrlich abgelegenes Gelände. Nun gut, der Name "Güllemühle" klang nicht soo vielversprechend, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass das wohl eines der besten Congebäude war, in denen ich je nächtigen durfte. Sauber bis in die Ecken, auf jedem Flur zwei Toiletten und zwei Duschen, und Betten, in denen man tatsächlich schlafen konnte (so rein vom Bequemlichkeitsaspekt her).



Wir waren sehr früh und hatten so vor dem Check-In schon die Gelegenheit, die Werkstatt von Kathe und Tirell mit gemütlichen Bierchen und Rauchwerk zu eröffnen.



Nach und nach trafen immer mehr bekannte Gesichter ein und wurden enthusiastisch begrüßt.



Die Sonne sank langsam hinter die Hügel, und wir beschlossen, dass dieses Mal doch diejenigen das Land retten sollten, die vorher noch nicht auf Dria gewesen waren... Es gab nämlich tatsächlich die Gruppe der Hohensolmser, die sich das erste Mal auf die Sonneninsel verirrt hatten!
Aber der Freitagabend verlief ohnehin erst einmal recht ruhig, und das Liebesdrama, das eine drianische Theatergruppe vorführte, sorgte für erhebliches Gelächter (was wohl unter anderem an Tanzkünsten und Mimik der männlichen Schauspieler gelegen haben mag).



Bei Gesang und Spiel - ach ja, der "Palast der Verheißung" war eine Spielhölle! - wurde es spät und später. Aber gegen vier war ich dann doch endlich im Bett.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Der 85. Geburtstag



Am 01.10. ist die Mama meiner Mama stolze 85 Jahre alt geworden. Aufgrund des hohen Anteils an Berufstätigen unter ihren Kindern, Enkeln und angeheirateten sonstigen Verwandten hat sie den heutigen Feiertag genutzt, um mit uns und einem opulenten Buffet zu feiern.



Im Restaurant Hiddemann haben wir von halb eins bis halb fünf exzellenten Service und viel zu viel lecker Essen genossen. Ok, die Familie war auch da, aber irgendwie merkt man schon, dass wir alle älter werden und die Diskussionen nicht mehr so hitzig geführt werden wie vor ein paar Jahren. Da blieb sogar Zeit und Ruhe, um ein paar Bilderbücher zu studieren...