Dienstag, 22. April 2008

Lotro - In den Klauen der Sucht



So gern ich es auch behaupten würde, meine seltener gewordenen Postings im Blog sind nicht allein darauf zurückzuführen, dass ich seit Januar wieder einer geregelten mindestens-40-Stunden-Woche nachgehe. Nein, ich habe mir auch noch ein zeitfressendes neues Hobby zugelegt: MMORPG. Bis vor einem halben Jahr noch völlig ahnungslos, was sich hinter diesen sechs Buchstaben verbirgt, ist es heute so, dass ich wenn möglich jeden Abend ein Stündchen vor dem Rechner sitze und zocke.



Aber von vorn für die Unbedarften unter meinen LeserInnen... "Lord of the Rings Online" oder kurz: Lotro ist ein Computerrollenspiel. Ein Rollenspiel auf der Basis der allseits bekannten und beliebten "Herr der Ringe"-Trilogie. Man erstellt einen Probeaccount (eine Woche kostenloses ausprobieren) und macht sich an die Charaktererschaffung. Die erste schwierige Frage ist die der Rasse... Mensch, Elf, Zwerg oder doch ganz stilecht ein Hobbit? Ist das entschieden, eleminieren sich einige andere Attribute von selbst - Zwerge sind per se männlich, die anderen Rassen dürfen anschließend noch ein Geschlecht wählen. Unterstützt wird die Wahl von netten kleinen Filmchen, in denen die Fähigkeiten der einzelnen Rassen anschaulich dargestellt werden.
Dann muss noch entschieden werden, welchen Beruf der oder die tapfere Recke haben soll - Barde, Wächter, Waffenmeister, Jäger, Hauptmann, Kundiger oder Schurke. Dabei sind jedoch auch nur bestimmte Kombinationen aus Rasse und Beruf - beziehungsweise Klasse - möglich. Ein Hobbit kann zum Beispiel kein Kundiger werden... :-(
Anschließend noch ein bisschen am Aussehen herumgespielt, einen Namen ausgedacht und auf geht die Reise durch Mittelerde!!
Naja, ich ziehe nun schon seit geraumer Zeit mit Cadrawyn (Mensch, Bardin, Level 43), Karamee (Hobbit, Bardin, Level 36), Kirill (Hobbit, Wächterin, Level 26), Karawyn (Mensch, Jägerin, Level 24) und Karalia (Hobbit, Schurkin, Level 8) durch Eriador. Die meiste Zeit besteht man Abenteuer im Kampf gegen kleinere oder größere Unannehmlichkeiten...



... allein oder in einer Gruppe (je nachdem, wie heftig sich die zu plättenden NPC's wehren). Man hört im Rahmen seiner Questen jede Menge mittelerdische Geschichten und Geschichtchen, nimmt Anteil an Alltagproblemen (wie in der Questreihe um "Die Liebenden") oder erfüllt streng geheime Geheimmissionen. Nebenbei geht man einem Handwerk nach...



...jagt im Auktionshaus den neuesten Schnäppchen hinterher und amüsiert oder ärgert sich über die einfallslosen Namen mancher Mitspieler.
Eine gelungene Mischung aus Fantasy und dem wahren Leben eben...

1 Kommentar:

Andreas hat gesagt…

Die Sucht! Argh! Ich mußte mich ja von meiner Besucherin Diane eines Besseren belehren lassen. Das ist schon fast Teamsport. Wenn man mit 25 Leuten zwei bis drei Stunden für einen ordentlichen Raid braucht, und alle genau wissen müssen, was sie jeweils machen sollen... wow, das klingt nach einer Menge Logistik und Disziplin. Ich war jedenfalls überrascht von den sozialen Strukturen, die in diesen MMPORGs vorherrschen...