Dienstag, 22. Mai 2007

Am Telefon

Ich bin ja schon misstrauisch, wenn mein Telefon klingelt und jemand anruft, den ich nicht kenne, der aber eine sehr professionell höfliche Telefonstimme hat. Ich weiß nämlich, warum ich eine Geheimnummer habe. Aber Forsa-Institut klang vertraut genug, um nicht gleich aufzulegen. Die Dame konnte mir meine einleitende Frage, woher sie denn meine Nummer hätte, zügig und ohne Verlegenheit beantworten (Zufallsgenerator im Computer) - ich habe ihr das dann einfach mal geglaubt.
Wir haben ein Viertelstündchen über Politik und den G8-Gipfel geplaudert ("Bewerten Sie, wie sympathisch Ihnen persönlich die daran teilnehmenden Politiker sind, von 0 [gar nicht sympathisch] bis 100 [sehr sympathisch]!" - Ich habe bei Bush gefragt, ob ich ins Minus gehen darf, aber ich durfte nicht) und sie wollte auch keinerlei Dinge von mir wissen, die mein Datenschutzgewissen ins Dilemma gestürzt hätten.
Ich fand das mal spannend, an einer nutzlosen Statistik mitzuwirken... und es war nett, dass ich mir ungefähr 10 stupide Fragen zu stupiden Fernsehsendern sparen konnte, weil ich ja keinen Fernseher habe. Ich hoffe mal, das wird die Statistik ordentlich durcheinanderwirbeln!! :)

3 Kommentare:

Andreas hat gesagt…

Nicht schlecht. Ich habe ungewünschte Anrufer immer mit der Frage, ob sie nicht vielleicht eine Website brauchen, abwimmeln können.

Cato hat gesagt…

Moin,

gut, dann werden wir jetzt endlich erfahren, warum Rheinland-Pfalz so wählt, wie es wählt. Oder hat Dir Forsa diese Frage gar nicht gestellt? Dann war das ja eine langweilige Fragestunde.
Aber warum ist Dir der schnöde trockene und vollkommen verdreht abgedrehte Texaner ein Dorn im Auge? Der kann doch gar nichts dafür, dass die Amerikaner ihn ins weiße Haus gewählt haben. Dafür waren doch die amerikanischen Gerichte zuständig, oder nicht??? Eigentlich ist er doch ein ganz armes Männchen, ein ganz armes Würstchen...

Cato

Anonym hat gesagt…

Die Frage ist, weshalb Sie glauben, die Statistik sei nutzlos. Wenn man weiß, dass eine forsa Frage für den Auftraggeber (Medien, Ministerien, Privatunternehmen) 1000 € kostet, dürfte die Befragung ja einem bestimmten Zweck dienen und nicht nur Zeitvertreib oder ABM sein.
Ein Unternehmen beispielsweise weiß ohn Befragung nur, dass ein Produkt funktioniert oder eben nicht funktioniert. Warum es nicht funktioniert, kann eine Befragung zutage fördern.